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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Katharina Mahrenholtz, Dawn Parisi: „Luftikus und Tausendsassa — Verliebt in 100 vergessene Wörter“

Luftikus und Tausendsassa gehört zu jener Kategorie von Büchern, die man nicht vermisst, solange sie nicht geschrieben wurden, die man aber keinesfalls mehr missen möchte, sobald man sie in den Händen hält. — Wunderbar! Eine hübsche kleine Sammlung von 100 Wörtern, die nahezu in Vergessenheit geraten sind — oder zumindest nur noch von uns älteren […]

Karl-Wilhelm Weeber: „Das antike Rom — Eine Kulturgeschichte in zeitgenössischen Quellen“

Wenn wir heute über das antike Rom lesen, so handelt es sich stets um eine Rückschau, um einen Blick in die Vergangenheit. Wie aber haben die Menschen zu jener Zeit diese Weltstadt erlebt? Was haben die Bewohner und Besucher des antiken Roms empfunden, als sie diese Stadt betraten? Der Altphilologe Karl-Wilhelm Weeber hat sich auf […]

Anatol Stefanowitsch: „Eine Frage der Moral — Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“

Sie lesen die Rezension eines Bekehrten. Na ja, zumindest teilweise bekehrt. Wie vielen von uns ging mir auch lange Zeit die Forderung nach einem politisch korrekten Sprachgebrauch auf die Nerven. Ich hielt sie zwar grundsätzlich für richtig, jedoch in vielen Fällen einfach nur für überzogen und übertrieben korrekt. Dann fiel dieses Büchlein auf den Schreibtisch. […]

Abdul Abbasi, Allaa Faham: „Eingedeutscht — Die schräge Geschichte unserer Integration“

Zwei junge Männer aus Syrien. Sie leben seit einigen Jahren in Deutschland und studieren hier. Ihr Plan war, ihren Landsleuten etwas die Angst zu nehmen, und eventuell, interessierten Deutschen etwas über den Ursprung ihrer Verhaltensweisen zu erklären. Über diesen Ansatz kamen sie zu ihrer Comedian-Karriere. Denn die Erkenntnis war: Humor muss sein. Durchaus zum Schmunzeln, […]

Kathrin Kunkel-Razum u. a.: „Warum es nicht egal ist, wie wir schreiben“

Wenn man täglich liest, sei es beruflich oder zum Vergnügen, bekommt man unweigerlich den Eindruck, dass es vielen Autoren offenbar relativ egal ist, wie sie schreiben oder ob sie den Anforderungen der deutschen Rechtschreibung gewachsen sind. Offensichtlich gibt es auch viele Autoren, die sich allein auf die automatischen Korrektur-Module ihrer Textprogramme verlassen — ein folgenreicher […]

Gabriele Diewald, Anja Steinhauer: „Richtig gendern — Wie Sie angemessen und verständlich schreiben“

Richtig gendern — warum eigentlich? Es ist immer wieder faszinierend, welchen Einfluss der jeweils aktuelle Stand der kulturellen Sonne auf die Länge unserer Schatten haben kann. Was die meisten von uns vor zehn oder zwanzig wahrscheinlich für einen ziemlich schlechten Witz gehalten hätten, ist heute nicht nur zu einer Frage des guten Anstands geworden, sondern […]

Dudenredaktion (Hg.): „Der Duden — Band 1: Die deutsche Rechtschreibung“

Dick, schwer und solide liegt die 27. Auflage des Duden auf dem Tisch. Da könnte ein mittleres Erdbeben den Berliner Boden erschüttern, der Duden würde sich um keinen Zentimeter von der Stelle bewegen. Eine derartige Präsenz und Materialität macht sinnlich: Sanft streichen die Finger über den festen Einband, vorsichtig öffnen sie das neue Buch, durchblättern […]

Christiane Rösinger: „Zukunft machen wir später – Meine Deutschstunden mit Geflüchteten“

Zukunft machen wir später, das ist in diesem Fall doppelt gemeint; Futur I („Ich werde eine Ausbildung machen.“) und Futur II („Ich werde eine eigene Wohnung gefunden haben.“) sind nicht nur Zeitformen für Fortgeschrittene, sondern für die meisten Geflüchteten absolute Zukunftsmusik. In der Zwischenzeit geht es um die Gegenwart,, und die ist schon kompliziert und […]

Karl Kraus: “Ausgewählte Werke” in vier Bänden (Hg.: Christian Wagenknecht)

Karl Kraus wurde 1874 Jičín, einer Kleinstadt im heutigen Tschechien, geboren und starb 1936 in Wien. Von 1899 bis 1933 gab er die Zeitschrift „Die Fackel“ heraus, deren alleiniger Autor er die meiste Zeit war; nur vor 1912 gab es noch andere Autoren, wie zum Beispiel Peter Altenberg, Houston Stewart Chamberlain, Egon Friedell, Else Lasker-Schüler, […]

Hans Peter Althaus: „Chuzpe, Schmus & Tacheles – Jiddische Wortgeschichten“

Eigentlich ist diese Art von Bücher unlesbar: Die durch Fließtext verbundene Aneinanderreihung von Redewendungen in der Liga „Warum die Wurst wurscht ist“ oder „Wie die Asch zum Eimer passt“ können bestenfalls stichwortartig mit Hilfe eines hoffentlich existierenden Registers gelesen werden. – Liegt nun also ein weiterer Band aus der Reihe „Wörter-und-Redewendungen-lustig-erklärt“ vor, diesmal mit jiddischen […]

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