kulturbuchtipps.de

Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Marcus Bensmann / Correctiv: „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst — Die ungeheuerlichen Pläne der AfD“

Dieses Buch verbreitet schlechte Laune. Nicht, weil es etwa schlecht geschrieben ist; ganz im Gegenteil: Dieses Buch fasst erstmals zusammen, was seit geraumer Zeit an Enthüllungen in Sachen AfD durch die unabhängige Medienplattform Correctiv (und hier besonders durch den Investigativ-Journalisten und Autor dieses Buches, Marcus Bensmann) ans Licht der Öffentlichkeit gelangt ist. In diesem Buch […]

Emmeline Pankhurst: „Suffragette — Die Geschichte meines Lebens“

Emmeline Pankhurst (1858–1928) war eine herausragende Persönlichkeit der englischen Frauenbewegung und eine zentrale Figur im Kampf um das Frauenwahlrecht. Geboren in Manchester in eine politisch engagierte Familie, wurde sie früh mit sozialen und politischen Themen konfrontiert. Ihre Mutter nahm sie bereits als Kind zu Frauenversammlungen mit, was ihr Interesse an der Frauenbewegung weckte. In der […]

Valentin Groebner: „Gefühlskino — Die gute alte Zeit aus sicherer Entfernung“

Der Begriff „Nostalgie“ ist ein großer und unbestimmter Behälter, den man mit einer ganzen Reihe von abstrakten Worten füllen kann, die alles und nichts bedeuten können: „Autonomie“, „Freiheit“, „Verantwortung“, „Gedächtnis“, „Solidarität“ usw. Es gibt also nicht die eine Nostalgie, sondern beliebig viele verschiedene Arten von Nostalgie; ein nostalgisches Gefühl, schreibt der Historiker Valentin Groebner, ist […]

Hans Wollschläger (Hg.): „Das Karl Kraus Lesebuch“

„Die Fackel“ war eine einflussreiche literarische und kulturelle Zeitschrift, die von dem österreichischen Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus gegründet und nahezu vollständig selbst herausgegeben wurde. Erstmals im April 1899 veröffentlicht, erschien die Zeitschrift bis 1936 und prägte die literarische und kulturelle Szene der Wiener Moderne maßgeblich. Karl Kraus nutzte „Die Fackel“ als Plattform für seine […]

Reiner Pommerin: „Die NS-Rassenpolitik und die Bundesrepublik“

Die NS-Rassenpolitik war ein zentraler Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie und prägte die Zeit des Dritten Reichs von 1933 bis 1945. Diese Politik basierte auf einer rassistischen Weltanschauung, die die Überlegenheit der „arischen“ Rasse propagierte und eine hierarchische Einteilung der Menschheit vornahm. Die Nationalsozialisten, angeführt von Adolf Hitler, setzten diese Ideologie in Form systematischer Diskriminierung, Verfolgung […]

Carolin Emcke: „Was wahr ist — Über Gewalt und Klima“

Faktuales Erzählen ist ein Erzählen, das sich an der Wirklichkeit orientiert. Im Gegensatz zum fiktionalen Erzählen, das dem Schriftsteller erlaubt, frei zu assoziieren und Geschichten zu erzählen, die (zumindest in Teilen) ausgedacht sind und eine Welt beschreiben, die so nicht in der Wirklichkeit existiert, kommt es beim faktualen Schreiben darauf an, Ausschnitte aus der Wirklichkeit […]

Christian Bommarius: „Im Rausch des Aufruhrs — Deutschland 1923“

Seit einigen Jahren lässt sich ein Sachbuch-Trend beobachten, den man „Jahrhundertbücher“ nennen könnte. Mit Sicherheit handelt es sich um keine neue Entwicklung; Bücher zu Jubiläen hat es immer gegeben: Festschriften, Jubeltexte und kritische Aufarbeitungen der Vergangenheit je nach Anlass und Absicht der Autoren. Doch „gefühlt“ hat diese Jahrestags-Literatur in den vergangenen Jahren einen besonderen Aufschwung […]

Harald Welzer: „Zeitenende – Politik ohne Leitbild – Gesellschaft in Gefahr“

Auf dem Tisch liegt ein neues Buch des bekannten Sozialpsychologen Harald Welzer. Nachdem er sich zuletzt mit dem Philosophen Richard David Precht um die öffentliche Meinung und die fragwürdige Rolle der Vierten Gewalt als Meinungsmacher gesorgt hatte, geht es diesmal um die von Kanzler Olaf Scholz ausgerufene Zeitenwende und den Folgen des russischen Angriffskriegs auf […]

Lothar Semmel (Hg.): „Willy Pragher — Weltstadt am Abgrund — Berlin in Fotografien 1926-1939“

Willy Pragher war ein Fotograf, der in den späten 1920er Jahren und während des Dritten Reiches in Berlin eine bedeutende Rolle spielte. Sein Werk als Stadtbildfotograf fängt nicht nur die architektonische Schönheit der Stadt ein, sondern spiegelt auch die sozialen und politischen Veränderungen dieser Zeit wider. Bereits früh entdeckte der 1908 geborene Pragher seine Leidenschaft […]

Uwe Wittstock: „Februar 33 – Der Winter der Literatur

Um es gleich zu Beginn zu sagen: Es ist keine schöne Lektüre, aber wie sollte es auch anders ein?! — Denn der Zeitabschnitt,  um den es in diesem Buch geht — der erste Monat nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 –, war auch ein Monat, in dem sich die gesellschaftlichen Verhältnisse […]

weiter »
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner