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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Michaela Vieser (Hg.): „Das Zeitalter der Maschinen – Von der Industrialisierung des Lebens“

Die Industrialisierung der Arbeitswelt hat im 19. Jahrhundert einen Prozess in Gang gesetzt, der nicht nur eine unglaubliche Steigerung der Produktivität und den ungebremsten Ausbau des wirtschaftlichen Sektors mit sich brachte, sondern auch die Lebenswelt der Menschen radikal veränderte. Der technologische Fortschritt vergrößerte die Macht des Menschen, und die Beherrschbarkeit der Natur nutzte er zu […]

Miriam Paeslack: „Berlin im 19. Jahrhundert – Frühe Photographien 1850 – 1914“

Berlin vollzog den Sprung von der preußischen Garnisonsstadt zum urbanen Zentrum Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese für die Stadt und ihre Bevölkerung mit fundamentalen Umwälzungen verbundene Zeitspanne wird durch den vorliegenden Bildband mit frühen Photographien dokumentiert. Es war eine durch den technologischen Fortschritt der Industrialisierung ausgelöste Entwicklung, die das Gesicht der […]

Sacha Batthyany: „Und was hat das mit mir zu tun?“

Wie fühlt man sich, wenn man plötzlich mit der Frage konfrontiert wird, ob die eigene Tante an einem grausamen Kriegsverbrechen beteiligt sein könnte? Sacha Batthyany ist 1973 geboren, wuchs in Zürich auf — in der Schweiz, dem wohl „wattiertesten Land Europas“. Seine Familie entstammt einem alten ungarischen Adelsgeschlecht, doch das ist alles lang, lang her. […]

Oliver Pfohlmann: „Robert Musil“

Bis zu seinem Lebensende schrieb Robert Musil an seinem opus magnus „Der Mann ohne Eigenschaften“. Das Werk blieb unvollendet, gehört aber dennoch zu den einflussreichsten Texten des 20. Jahrhunderts. Sein Autor, der Klagenfurter Robert Musil, war jedoch nicht nur Schriftsteller, sondern auch Ingenieur und Experimentalpsychologe. Es gehört zu den Vorzügen der seit vielen Jahrzehnten erfolgreichen […]

Alain de Botton: „Die Nachrichten – Eine Gebrauchsanweisung“

Der Autor ist für sein Talent bekannt, seinen Lesern scheinbar selbstverständliche oder nebensächliche Sachverhalte unserer Kultur aus einer neuen Perspektive zu präsentieren und auf diese Weise den Prozess einer bewussten Reflexion auszulösen. So hat er uns über die philosophische Bedeutung des Reisens aufgeklärt, uns die Zusammenhänge von Arbeit und Freizeit nahegebracht sowie einen philosophischen Trostspender […]

Pirmin Stekeler: „Hegels Phänomenologie des Geistes – Ein dialogischer Kommentar“ (2 Bände)

Hegels „Phänomenologie des Geistes“ gilt unter Philosophie-Studenten als eines jener Werke, die man nicht verstehen kann, wenn man sie nur liest. Allein lesen bringt gar nicht, man braucht eine Anleitung, einen Philosophie-Professor, mindestens eine gute Vorlesung mit begleitendem Seminar und schließlich viel, viel Zeit. Wenn dann endlich einmal der berühmte Groschen gefallen ist, öffnet sich […]

Rudyard Kipling: „Die späten Erzählungen“

„Das Dschungelbuch“ ist wohl für die meisten Leser die erste Assoziation, die sie — wenn überhaupt — mit dem Namen Rudyard Kipling verbinden. Dann fallen manchen Leuten vielleicht noch „Kim“ und die „Genau-so-Geschichten“ („Just so“ Stories) ein, und das war´s. Doch es wäre grundfalsch, Kipling deshalb als einen reine Kinderbuch-Autoren abzustempeln. Dies wäre in etwa […]

Eckhard Schumacher, Katharina Krüger (Hg.): Wolfgang Koeppen (TEXT+KRITIK Nr. 34)

Es ist das Verdienst der Publikationen aus der Edition TEXT+KRITIK, uns das Leben und Werk eines Künstlers in ihrer oft engen Verknüpfung näherzubringen. Die im Jahr 1963 von Heinz Ludwig Arnold gegründete und von ihm herausgegebene Zeitschrift TEXT+KRITIK befasste sich von Anfang an mit zeitgenössischen Autoren und anderen Künstlern. Originaltexte wurden mit Essays zu autorrelevanten […]

Erich Fromm: „Die Kunst des Liebens“

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie dieses Buch bereits aus Ihrer Jugend kennen. Erich Fromms „Kunst des Liebens“ gehört genauso zum Kanon jener Bücher, die man als Jugendlicher gelesen haben musste, wie der „Steppenwolf“ von Hermann Hesse oder „Tonio Kröger“ von Thomas Mann. Doch sagen Sie jetzt, nicht, dass Sie das Buch kennen und sich […]

Anton Grabner-Haider, Klaus S. Davidowicz, Karl Prenner: „Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts“

Man spricht gerne vom „langen 19. Jahrhundert“, das mit der Französischen Revolution von 1789 seinen Anfang nahm und mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 endet. – Doch wie man auch das 19. Jahrhundert zeitlich eingrenzen mag: Seine Entwicklungen und Ideen waren prägend vor allem für jene Zeit danach, und im 20. Jahrhundert wurden jene […]

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