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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Oliver Pfohlmann: „Robert Musil“

Bis zu seinem Lebensende schrieb Robert Musil an seinem opus magnus „Der Mann ohne Eigenschaften“. Das Werk blieb unvollendet, gehört aber dennoch zu den einflussreichsten Texten des 20. Jahrhunderts. Sein Autor, der Klagenfurter Robert Musil, war jedoch nicht nur Schriftsteller, sondern auch Ingenieur und Experimentalpsychologe. Es gehört zu den Vorzügen der seit vielen Jahrzehnten erfolgreichen […]

Erich Fromm: „Die Kunst des Liebens“

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie dieses Buch bereits aus Ihrer Jugend kennen. Erich Fromms „Kunst des Liebens“ gehört genauso zum Kanon jener Bücher, die man als Jugendlicher gelesen haben musste, wie der „Steppenwolf“ von Hermann Hesse oder „Tonio Kröger“ von Thomas Mann. Doch sagen Sie jetzt, nicht, dass Sie das Buch kennen und sich […]

Wilhelm Schmid: „Sexout – Und die Kunst, neu anzufangen“

Also kein Sex mehr. Die allgemeine Lustlosigkeit scheint ebenso zu unserer Zeit zu gehören wie die flächendeckende Verbreitung von Smartphones und das Stöhnen über die fehlende Zeit. Keiner hat mehr Zeit, keiner hat mehr Sex. Die Selbstaussagen hören sich natürlich gaaanz anders an, doch bestenfalls eine relativ kleine Gruppe hat noch regelmäßigen Sex. Jene happy […]

Ben Roeg: „Große Frauen – Portraits der kreativen Persönlichkeit“

Dies ist ein erzählendes Sachbuch. Das bedeutet: Die darin berichteten Ereignisse sind (größtenteils) historisch verbürgt, haben sich wirklich so ereignet. Zum Beispiel, dass Franz Kafka Else Lasker-Schüler als „Kuh vom Ku-Damm in Berlin“ tituliert hat. Dass Astrid Lindgren an ihrem 70. Geburtstag ein Interview gegeben hat, zu dem sie wie in der Kindheit auf einen […]

Christian Keysers: „Unser empathisches Gehirn – Warum wir verstehen, was andere fühlen“

Vielleicht wird man in wenigen Jahren spöttisch auf die „Spiegelneuronen“ zurückblicken und diese Theorie menschlicher Empathie belächeln; aber das Bild eines neuronalen Spiegelns ist hübsch und leicht verständlich, weshalb man sich seiner bedienen sollte, solange man keine bessere Erklärung für empathisches Verhalten gefunden hat. Christian Keysers hat nun ein ganzes Buch über das Phänomen menschlicher […]

Thomas Suddendorf: „Der Unterschied. Was den Mensch zum Menschen macht“

Die Frage ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst: Was unterscheidet den Menschen vom Tier? – Die naheliegendste Antwort wäre natürlich: der Mensch! Nur der Mensch ist in der Lage, sich vom Tier (und dem eigenen Tier-Sein) zu distanzieren. Tier tun es nicht, oder zumindest sehen sie keine Notwendigkeit für eine Distanzierung. Der Mensch […]

Interview mit Thomas Suddendorf auf der Frankfurter Buchmesse 2014 zu seinem Buch „Der Unterschied“

KULTURBUCHTIPPS: Herr Suddendorf, Sie haben ein Buch geschrieben über den Unterschied zwischen dem Mensch und anderen Tieren. Warum Sie das gemacht haben, kann man sich fast denken: Sie sind Entwicklungspsychologie und primatenforscher in Australien; Sie lehren und forschen an der Universität von Queensland. Und trotzdem muss es ja einen letzten Anstoß gegeben haben, dieses Buchprojekt […]

Kayt Sukel: „Schmutzige Gedanken – Wie unser Gehirn Liebe, Sex und Partnerschaft beeinflusst“

Die Gehirne von Mann und Frau seien mit zwei Glockenkurven vergleichbar, die unterschiedliche Bereiche stärker betonen, sich aber an vielen Stellen überschneiden. Neurobiologen wie Larry Cahill sind sich heute sicher, dass simple Dichotomien wie „Mars“ und „Venus“ die Disparität der neurophysiologischen Dispositionen von Männern und Frauen in den Bereichen Sex, Liebe und Partnerschaft nur unzureichend […]

Rainer Maria Rilke: „Du mußt dein Leben ändern“

Kann man einen Leser direkter ansprechen, als wenn man von ihm fordert, dass er umkehren und „sein Leben ändern“ müsse? Wohl kaum. Nicht zuletzt deswegen hat es Rilkes Satz, der auch zum Titel dieses kleinen Taschenbuchs aus dem Insel-Verlag geworden ist, derartige Berühmtheit erlangt. Rilkes Antwort auf die Frage nach dem Leben ist einfach: „Alles […]

Hanna Dietz: „Männerkrankheiten – Schmutzblindheit, Mitdenkschwäche, Einkaufsdemenz“

Dieses Buch ist eine Unverschämtheit! Eine völlig einseitige Darstellung! Ein Angriff auf die männliche Vormachtstellung! Und ein unglaublicher Spaß! Um mich gleich zu outen: Ja, ich bin ein Mann und ich kann nicht anders. Ich will auch gar nicht anders sein. Und doch fühlte ich mich bei der Lektüre dieses tendenziösen und absolut unkorrekten Buches, […]

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