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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Dorothee Nolte: „Wilhelm von Humboldt — Ein Lebensbild in Anekdoten“

Wenn man sich ein Bild von einem Menschen machen möchte, so ist ein tabellarischer Lebenslauf gewiss nicht geeignet, eine realistische Vorstellung zu bekommen. Viel schneller führen Erzählungen von Menschen, die mit ihm bekannt sind, zum Ziel. Mit anderen Worten sind vor allem kleine Anekdoten in der Lage, auf angenehme Weise eine Vielzahl von Eckpunkten zu […]

Boris von Brauchitsch (Hg.): „Ohne Motor — Das Fahrrad im alten Berlin“

Heute sind Fahrräder auf den Berliner Straßen so alltäglich wie der Döner an der Ecke. Mit anderen Worten fällt es heute niemandem mehr auf, wenn ein Rad vorbeifährt. Das war mal anders. Der Fotograf und Autor Boris von Brauchitsch hat (wieder einmal) in den Tiefen des Bildarchivs der bpk gewühlt und (zum zweiten Mal: wieder […]

Bernd Ingmar Gutberlet: „Berlin für die Hosentasche“

Kein Berliner heißt Bernd Ingmar. Oder doch? Ha, richtig getippt: Der Autor ist kein gebürtiger Berliner, sondern Fuldaer, doch immerhin lebt er „seit den 80er Jahren“ in Berlin, wie die zweite Seite stolz verrät. Historiker sei der Bernd Ingmar und ein „passionierter Berlin-Flaneur“, sogar eine Website hat er in seiner gelegentlichen Funktion als Berlin-Stadtführer: www.berlinfirsthand.de. […]

Deborah Vietor-Engländer: „Alfred Kerr – Die Biographie“

Die Schwester der Autorin, Shulamit Engländer Amir, wurde mit zwölf Jahren durch einen Kindertransport von Prag ins englische Exil gebracht und gerettet. Sie empfahl der jüngeren Schwester die Lektüre des Jugendromans „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (1971) von Kerrs Tochter Judith. Dadurch inspiriert, begann sich die renommierte Literaturwissenschaftlerin mit dem Leben und Werk von […]

Habbo Knoch: „Grandhotels — Luxusräume und Gesellschaftswandel in New York, London und Berlin um 1900“

Wenn man die Stichworte „Grandhotel“ und „1900“ hört, spulen sich vor dem geistigen Auge sofort die entsprechenden Filmszenen ab: mondäne Gesellschaften, die sich in großzügigen Hotelhallen und opulent ausgeschmückten Speisesälen treffen; Treffpunkte für die High Society; Kristallisationspunkte der Urbanität; unbeschreiblicher Luxus und exklusive Räume für ein weltgewandtes Publikum; eine perfekte Bühne für Dandys und halbseidene […]

Mascha Kaléko: „Das lyrische Stenogrammheft“

Es gibt Bücher, die muss man einfach kennen. Besser noch, man besitzt sie. Stehen sie erst einmal im eigenen Bücherregal, so kann man sie jederzeit zur Hand nehmen und sich an ihnen erfreuen. Ein solches Buch ist zweifellos Mascha Kalékos Klassiker „Das lyrische Stenogrammheft“. Was fasziniert den heutigen Leser an diesem Büchlein? Sicherlich ist es […]

Hans Fallada: “Kleiner Mann — was nun?”

Der Aufbau-Verlag hat sich schon länger um die literarische Aufarbeitung des Gesamtwerks von Hans Fallada verdient gemacht. Nun ist Falladas vielleicht berühmtester und erfolgreichster Roman „Kleiner Mann — was nun?“ in der Originalfassung erschienen. Die Publikations- und Editionsgeschichte dieses Romans liest sich selbst wie ein Krimi. Geschrieben 1932, wird „Kleiner Mann — was nun?“ noch […]

Eike Rautenstrauch: „Berlin im Feuilleton der Weimarer Republik — Zur Kulturkritik in den Kurzessays von Joseph Roth, Bernard von Brentano und Siegfried Kracauer“

Heute gibt es kein Feuilleton mehr. Jedenfalls keines, das mit dem der Weimarer Zeit vergleichbar wäre. Damals wurden die verschiedenen Beiträge der „kleinen Form“ von vielen Menschen gelesen und bildeten die Grundlage eines gesellschaftlichen Diskurses über aktuelle Themen — zumindest in der kleinen Schicht der Intellektuellen. Ein vergleichbares Medium wie die Feuilletons der überregionalen Zeitungen […]

Daniel Morat u. a.: „Weltstadtvergnügen — Berlin 1890-1930“

Der Berliner Philosoph und Soziologe Georg Simmel hatte 1903 in seinem Vortrag über „Die Großstädte und das Geistesleben“ den Großstädter (und damit natürlich in erster Linie den Berliner!) als einen Menschen charakterisiert, der sich gegen die auf ihn einstürzenden Eindrücke des Großstadtlebens mit einer gewissen Blasiertheit, Intellektualität und Reserviertheit zu behaupten versucht. Was den Großstädter […]

Peter Hoeres: „Die Kultur von Weimar – Durchbruch der Moderne“

Mit seinen rund vier Millionen Einwohnern war Berlin in der 1920er Jahren die drittgrößte Stadt Europas nach London und Paris. Der Erste Weltkrieg war verloren, das Kaiserreich zerschlagen, und die junge Weimarer Demokratie stand auf wackligen Füßen; bald schon lieferten sich Kommunisten und Faschisten – auch und gerade in Berlin – erbitterte Straßenschlachten. Doch gleichzeitig […]

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