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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Julia Cagé: „Rettet die Medien – Wie wir die vierte Gewalt gegen den Kapitalismus verteidigen“

Wenn wir uns die Situation der Medien vergegenwärtigen, so scheint der scharfe Wind zurzeit von einer anderen Seite zu kommen: „Lügenpresse! Lügenpresse!“ skandiert der Mob in Deutschlands Straßen — wohl wissend, dass man sich hierbei nationalsozialistischen Vokabulars bedient, was die Sache nicht besser, sondern nur noch trauriger bzw. alarmierender macht. Doch über diese vorübergehenden Vorfälle […]

Konrad Ott: „Zuwanderung und Moral“

Seit über einem Jahr sind wir in Deutschland von akuter Zuwanderung bedroht. Bis in die kleinsten Ortschaften des Landes, ja selbst im hinterwinkligsten Thüringen, stehen die Zeichen auf Veränderung; selbst auf dem plattdeutschen Land besteht die potenzielle Gefahr kultureller Bereicherung durch Migranten und Flüchtlinge. Doch wie soll sich der Durchschnittsdeutsche zu diesem realen Phänomen der […]

Riccardo Bavaj: „Der Nationalsozialismus“

Manchmal stellt sich, wenn man ein neues Buch zur Rezension auf den Tisch gelegt bekommt, ein spontaner Reflex ein, der sich später zum Glück als falsch entpuppt. So geschehen auch bei diesem Buch über den Nationalsozialismus. Der erste Gedanke war: Es gibt doch schon einen Haufen Bücher über den Nationalsozialismus, warum also noch eins? Welchen […]

Philipp Blom: „Die zerrissenen Jahre — 1918-1938“

Das Buch „Die zerrissenen Jahre“ ist der zweite Teil von Philipp Bloms Geschichte der Moderne. Um wirklich verstehen zu können, warum die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen so zerrissen waren und warum es trotzdem solch intensive und vielseitige, hoffnungsvolle und hoffnungslose zwei Jahrzehnte waren, muss man zuvor den ersten Teil „Der taumelnde Kontinent – Europa […]

Zadie Smith: „Sinneswechsel – Gelegenheitsessays“

Mit ihrem Roman „Zähne zeigen“ wurde Zadie Smith 2001 über Nacht berühmt, das Buch wurde ein internationaler Erfolg und seine Autorin zu einer der größten Hoffnungen der jungen britischen Literatur. Doch Zadie Smith, die 1975 in Nord-London geboren wurde und mittlerweile in New York lebt, schreibt nicht nur Romane und Kurzgeschichten, sondern auch Essays. Eine […]

Sacha Batthyany: „Und was hat das mit mir zu tun?“

Wie fühlt man sich, wenn man plötzlich mit der Frage konfrontiert wird, ob die eigene Tante an einem grausamen Kriegsverbrechen beteiligt sein könnte? Sacha Batthyany ist 1973 geboren, wuchs in Zürich auf — in der Schweiz, dem wohl „wattiertesten Land Europas“. Seine Familie entstammt einem alten ungarischen Adelsgeschlecht, doch das ist alles lang, lang her. […]

Edith Silbermann u. Amy-Diana Colin (Hg.): “Czernowitz – Stadt der Dichter. Geschichte einer jüdischen Familie aus der Bukowina (1900-1948)“

Czernowitz ist ein Sehnsuchtsort und war einst die Kulturhauptstadt einer seit langer Zeit versunkenen Welt. Heute liegt die Hauptstadt der Bukowina in der westlichen Ukraine; sie gehörte einst zum Habsburgerreich Österreich-Ungarn, zu Polen, Rumänien, Russland und jetzt zur Ukraine. Seit Jahrhunderten lebten Juden in der Bukowina, bis der Holocaust diesem kulturellen Hotspot im Südosten Europas […]

Tobias Hoffmann (Hg.): Zeitenwende. Von der Berliner Secession zur Novembergruppe. 1898 bis 1919

Die Ausstellung Zeitenwende im Berliner Bröhan-Museum befasst sich mit der vielleicht dynamischsten Zeit der deutschen Kunstgeschichte. Innerhalb von nur zwanzig Jahren bilden die Ausstellung und der hier vorgestellte Katalog jene „Tour de Force“ der deutschen Kunst ab, die sich aus ihrer Emanzipation vom offiziellen Kunstbetrieb des Wilhelminischen Kaiserreichs bis zu den revolutionären Künstlergruppen zu Beginn […]

Erich Kästner: Sonderbares vom Kurfürstendamm – Berliner Beobachtungen

Es fällt nicht schwer, diesen Kästner zu lieben. Wo Kästner draufsteht, kann man nichts falsch machen. Vor allem ein weiterer Band in der scheinbar endlosen Reihe von Kompilationen Kästner´scher Texte, die regelmäßig aus den unergründlichen Tiefen der Archive vom Atrium-Verlag geborgen und als Schätze der Welt geschenkt werden, darf ungesehen als ein Juwel betrachtet und […]

Walter Siebel: Die Kultur der Stadt

Hurra, die Stadtsoziologie und die Kulturwissenschaften haben eine neue Bibel! Walter Siebel, der als emeritierter Professor für Soziologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg lehrt, hat ein weiteres Standardwerk geschrieben, das die Kulturalität der Stadt in ihrer Komplexität zu fassen und somit den aktuellen Forschungsstand der kulturwissenschaftlichen und soziologischen Disziplinen abzubilden versucht. Nun, was soll man […]

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