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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Hans Dieter Zimmermann: „Theodor Fontane — Der Romancier Preußens“

Fontane ist 2019 in aller Munde: der Grand Seigneur aus Neuruppin, der große Romancier Preußen, einer der bedeutendsten Vertreter des Bürgerlichen Realismus, Zeitzeuge und Akteur des 19. Jahrhunderts, Apotheker und Bestseller-Autor, Revolutionär und Korrespondent im preußischen Staatsdienst, Freidenker und Artikelschreiber für die erzkonservative Kreuz-Zeitung, Frauenversteher und Familienmensch, Europäer und Preuße. So vielschichtig wie das 19. […]

Bodo Plachta: „Dichterhäuser — Mit Fotografien von Achim Bednorz“

Hier haben sie gelebt und gearbeitet. An Tischen gesessen und an Stehpulten gestanden. Hier haben sie geschrieben, die Großen und berühmten unter den deutschen Schriftstellern. Wenn wir uns auf die Spuren eines Dichters begeben (oder weiter gefasst: auf die eines Menschen, den wir bewundern), so hat diese Suche nach räumlicher Nähe auch und gerade aufgrund […]

David Foster Wallace: „Der Spaß an der Sache — Alle Essays“

David Foster Wallace gilt zurecht als einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Seine Romane „Unendlicher Spaß“ oder „Der bleiche König“ sowie seine zahlreichen Essays gehören zum Besten, was Amerika in Sachen Literatur und Geist zu bieten hat. Umso trauriger ist die Tatsache, dass durch seinen Freitod diese Stimme schon so früh und für immer […]

Matthias Heine: „Letzter Schultag in Kaiser-Wilhelmsland — Wie der Erste Weltkrieg die deutsche Sprache für immer veränderte“

In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war die deutsche Sprache auf Expansionskurs. In den neuerworbenen Kolonien in Afrika, im Pazifik und in China wurde Deutsch gesprochen und in Schulen gelehrt. „In den Kolonien in Afrika, China und im Südwestpazifik redeten Soldaten, Priester, beamte und Kolonisten Deutsch und brachten so auch Einheimische dazu, sich immer […]

Arnold Hauser: „Sozialgeschichte der Kunst und Literatur“

Arnold Hauser (1892 – 1978) zählt zweifellos zu den bedeutendsten Kultursoziologen des 20. Jahrhunderts. Ab 1916 gehörte er (durch Vermittlung seines Freundes Karl Mannheim) dem Budapester Sonntagskreis um Georg Lukács an, was für seine weitere intellektuelle und wissenschaftliche Entwicklung prägend war. Kunst war für Hauser der standortgebundene Ausdruck eines gesellschaftlichen Zustands. Er verstand ein Kunstwerk […]

Magali Nieradka-Steiner: „Exil unter Palmen – Deutsche Emigranten in Sanary-sur-Mer“

Thomas Mann, in einem Korbstuhl auf einer schattigen Terrasse sitzend, im kurzärmeligen weißen Hemd und heller Hose, direkt in die Kamera blickend, nicht lächelnd, dennoch entspannt schauend. Das Foto hinterlässt den Eindruck eines Mannes, der zwar nicht freiwillig an diesem Ort zu weilen, der sich jedoch durchaus mit den Zeitumständen arrangiert zu haben scheint. So […]

Haruki Murakami: „Von Beruf Schriftsteller“

Haruki Murakami ist ein scheuer Mensch. Er steht nicht gerne in der Öffentlichkeit, und so ranken sich um diesen japanischen Bestseller-Autor auch nach einer über dreißigjährigen Tätigkeit als Schriftsteller immer noch eine Reihe von Legenden und Spekulationen. Nun (2016) hat Murakami sein Schweigen gebrochen, und er tut dies auf höchst angenehme Weise, indem er in […]

Florian Werner: „Die Weisheit der Trottellumme — Was wir von Tieren lernen können“

In Berlin wird seit einigen Jahren ein schlaues Philosophie-Magazin produziert. Seine Chefredakteurin ist seit Anfang 2018 die promovierte Philosophin Svenja Flaßpöhler. Sie ist die Frau von Florian Werner, und beide leben in Berlin. In dem Philosophie-Magazin gibt es eine kleine Kolumne „Von Tieren lernen“, und für diese Kolumne hat Florian Werner die meisten der jetzt […]

Andreas Blödorn, Christof Hamann, Christoph Jürgensen (Hg.): „Erzählte Moderne — Fiktionale Welten in den 1920er Jahren“

Unser Blick auf die Welt wird geprägt durch die Geschichten, die wir uns über sie erzählen. Wer wüsste dies besser als wir, die wir in einer Zeit der Medien leben, in der Fernsehen, Internet und soziale Medien die Deutungshoheit über unsere Weltsicht haben. In der Zeit um 1900 kam diese Deutungshoheit dem geschriebenen Wort zu […]

Hanns-Josef Ortheil: „Mit dem Schreiben anfangen — Fingerübungen des Kreativen Schreibens“

Was für ein schönes und inspirierendes Arbeitsbuch! Ohne Schnickschnack und langes Um-den-heißen-Brei-Herumreden gibt Hanns-Josef Ortheil Tipps aus der Schreibpraxis und zeigt dem schriftstellerischen Aspiranten, was beim Schreiben wirklich wichtig ist, worauf es ankommt — und worauf eben gerade nicht. Manchmal sind es die kleinen und unscheinbaren Dinge, die genauso wichtig sind wie das große Ganze: […]

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