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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Bettina Musall: „Das kann gut werden — Wie der Einstieg in den Ruhestand zum Aufbruch in ein neues Leben wird“

Es ist stets sinnvoll, sich einen komplexen Prozess anschaulicher zu machen, indem man sich ein Bild macht. Der scheinbare Umweg der Verbildlichung verkürzt den Erkenntnisprozess; die Suche nach Vergleichen und das Finden einer passenden Allegorie fördern das Verständnis. Wenn es um den Weg aus der Berufstätigkeit und den Weg in den Ruhestand geht, so bieten […]

Harald Welzer: „Alles könnte anders sein — Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen“

Geht es um gesellschaftspolitische Fragen, so ist Harald Welzer in der Regel nicht weit. Es gibt im deutschsprachigen Raum wohl kaum einen Wissenschaftler, der so rührig ist und seine tiefschürfenden und wichtigen Gedanken in ebenso leicht verständliche als auch wissenschaftlich fundierte Worte fassen kann, wie Harald Welzer. Somit ist es keine große Überraschung, mit „Alles […]

Clemens Füsers: „Jahrhundertkneipen in Berlin“

Es ist leider wahr: Als gebürtiger Berliner ist man arrogant. Eigentlich denkt man, man hat alles gesehen und kennt jeden Winkel seiner Stadt. Natürlich ist das Unsinn, aber so sind wir Berliner nun einmal. — So ähnlich ging es mir, als ich von dem vorliegenden Buch hörte: Jahrhundertkneipen in Berlin soll es präsentieren. Na ja, […]

Richard David Precht: “Jäger, Hirten, Kritiker“

So kann es nicht weitergehen. Oder anders ausgedrückt: Wenn es so weitergeht, wie es im Moment weitergeht, geht es nicht gut weiter. Es wird böse enden. — Dies ist, sehr verkürzt, der Generalbass dieses neuen Meisterstücks von Richard David Precht. Jäger, Hirten, Kritiker liest sich ein wenig wie die Niederschrift einer Folge der Fernseh-Sendereihe Precht. […]

Alain de Botton: „Die Nachrichten – Eine Gebrauchsanweisung“

Der Autor ist für sein Talent bekannt, seinen Lesern scheinbar selbstverständliche oder nebensächliche Sachverhalte unserer Kultur aus einer neuen Perspektive zu präsentieren und auf diese Weise den Prozess einer bewussten Reflexion auszulösen. So hat er uns über die philosophische Bedeutung des Reisens aufgeklärt, uns die Zusammenhänge von Arbeit und Freizeit nahegebracht sowie einen philosophischen Trostspender […]

Anton Grabner-Haider, Klaus S. Davidowicz, Karl Prenner: „Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts“

Man spricht gerne vom „langen 19. Jahrhundert“, das mit der Französischen Revolution von 1789 seinen Anfang nahm und mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 endet. – Doch wie man auch das 19. Jahrhundert zeitlich eingrenzen mag: Seine Entwicklungen und Ideen waren prägend vor allem für jene Zeit danach, und im 20. Jahrhundert wurden jene […]

Heinrich Zille: „Das Alte Berlin – Photographien von Heinrich Zille 1890-1910“

Jeder kennt Heinrich Zille, den „Pinsel Heinrich“, wie ihn Tucholsky liebevoll taufte. Seine Zeichnungen sind weltberühmt, ihr Witz spiegelt den Humor der armen Leute, der Bettler, Huren, Hausierer, Kinder und Mütter aus den Arbeitervierteln der Berliner Großstadt um die Jahrhundertwende. Sein Blick für die kleinen Geschichten am Rande und für das Typische jener Zeit um […]

Stefan aus dem Siepen: „Das Buch der Zumutungen“

Ein kleines, hübsch gebundenes Bändchen mit kurzen Anekdoten zu allen wichtigen Lebenslagen, in die ein Kulturmensch in unserer Gesellschaft geraten kann. Der Klappentext informiert über den Autor: Stefan aus dem Siepen, Jahrgang 1964, nach dem Studium Eintritt in den Diplomatischen Dienst, arbeitet heute im Auswärtigen Amt und lebt in Potsdam; seit einigen Jahren betätigt er […]

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