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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Alain de Botton, John Armstrong: „Wie Kunst Ihr Leben verändern kann“

Für Immanuel Kant war ein Kunstwerk etwas, an dem wir uns erfreuen und ihm mit einem „interesselosen Wohlgefallen“ begegnen. Doch Alain de Botton ist das zu wenig. Was wäre, wenn Kunst eine therapeutische Funktion hätte und das Potenzial, unser Leben zu verändern? Botton möchte der Kunst gerne wieder eine Funktion geben. Ganz in der englischen […]

Marie Luise Knott: „Dazwischenzeiten — 1930. Wege in der Erschöpfung der Moderne“

Das Jahr 1930 war der Anfang vom Ende der Weimarer Republik, jenes vielleicht aufgrund seiner Rahmenbedingungen von Beginn an zum Scheitern verurteilten Versuches einer ersten demokratischen und parlamentarischen Gesellschaftsordnung auf deutschem Boden. Man muss den Titel genau lesen: Knott spricht nicht von Wegen in die Erschöpfung, sondern von Wegen in der Erschöpfung. Die Erschöpfung ist […]

Erdmut Wizisla (Hg.): „Benjamin und Brecht — Denken in Extremen“

Es gibt Freundschaften, vor allem zwischen Künstlern und Intellektuellen, die nicht allein im vertraulichen und intimen Umgang miteinander ihren Sinn finden, sondern darüber hinaus auch das intellektuelle Gespräch, ja, die Konfrontation suchen — um der Sache willen und nicht aus persönlichen Motiven der gegenseitigen Anerkennung heraus. Eine solche Freundschaft muss es zwischen Walter Benjamin und […]

Boris von Brauchitsch: „Gabriele Münter — Eine Biografie“

Wenn man den Namen Gabriele Münter hört oder liest, so denken die Meisten automatisch an Wassily Kandinsky. Das ist zwar grundsätzlich nicht falsch, wird aber sowohl dem Leben als auch der künstlerischen Bedeutung von Gabriele Münter in keiner Weise gerecht. Münter und Kandinsky lebten und arbeiteten zwar viele Jahre mit- und nebeneinander, doch sie hing […]

Ingrid Pfeiffer (Hg.): „Glanz und Elend in der Weimarer Republik“

Über eines kann sich die Weimarer Republik wirklich nicht beklagen: mangelnde Aufmerksamkeit. Geradezu inflationär hat sich die Beschäftigung mit ihr in nahezu allen medialen Formaten in den vergangenen Jahren intensiviert. Von allen Dächern wird wieder das schrille Lied von der Vergleichbarkeit unserer Verhältnisse mit denen am Ende der Weimarer Republik geträllert, das jetzt vielleicht stimmiger […]

Stefan Gronert: „Die Düsseldorfer Photoschule“

Bernd und Hilla Becher, Laurenz Berges, Elger Esser, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Simone Nieweg, Thomas Ruff, Jörg Sasse, Thomas Struth, Petra Wunderlich: Wer sich nur ein wenig mit der zeitgenössischen Fotografie auskennt, wird viele dieser Namen kennen. Was die oben Genannten eint, ist ihre Zugehörigkeit zu jener Kunstrichtung der Düsseldorfer Photoschule, deren weltweite […]

Christoph Wetzel: „Das Buch der Kunst“

Viele Autoren haben sich immer wieder daran versucht, eine Einführung in die Kunstgeschichte zu schreiben. Mit wechselndem Erfolg und meistens nur zum Teil gelungen. Diese Einführung macht und ist eine Ausnahme. Christoph Wetzel hat mit seinem „Buch der Kunst“, erschienen bei Reclam, das Unmögliche möglich gemacht: die Vermittlung von solidem kunsttheoretischen, kunstgeschichtlichen und kunstästhetischen Grundwissen. […]

Fred Herzog: „Modern Color“

Wie konnte ein Werk von dieser Qualität und Dimension von der Kunstgeschichte so lange nahezu unbeachtet bleiben? Diese Frage stellt der Publizist Hans-Michael Koetzle zurecht, denn Fred Herzog, geboren 1930 in Stuttgart, schreibt mit seinen Farbaufnahmen Fotografie-Geschichte. Als ein „Pionier der Farbe, als stiller, bedächtiger Revolutionär des Kodachrome“, bezeichnet er Fred Herzog. Der Farbraum, der […]

Marius Hentea: “Tata Dada — Über das wahre Leben und die himmlischen Abenteuer des Tristan Tzara“

Fällt der Name Tristan Tzara, so scheint die erste Assoziation offensichtlich: Dada. Diese Verknüpfung ist zwar richtig, doch sie greift viel zu kurz. Der Rumäne Tristan Tzara ist zwar der Mitbegründer der Schweizer Dada-Bewegung gewesen, die 1916 im Cabaret Voltaire ihren Anfang nahm, doch schon nach wenige Monaten war diese Dada-Phase wieder vorbei. Was dann […]

Henri Cartier-Bresson: „Die Photographien“

Es ist wohl keine Übertreibung, wenn man Henri Cartier-Bresson als den einflussreichsten Photographen des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Cartier-Bresson lebte von 1908 bis 2004. Seine frühen Arbeiten wurden zu Ikonen der Leica-Photographie. Nach dem zweiten Weltkrieg hat er 1947 zusammen mit Robert Capa, David „Chim“ Seymour und George Rodger in Paris die weltbekannte, unabhängige Fotoagentur MAGNUM […]

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