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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Lothar Semmel (Hg.): „Willy Pragher — Weltstadt am Abgrund — Berlin in Fotografien 1926-1939“

Willy Pragher war ein Fotograf, der in den späten 1920er Jahren und während des Dritten Reiches in Berlin eine bedeutende Rolle spielte. Sein Werk als Stadtbildfotograf fängt nicht nur die architektonische Schönheit der Stadt ein, sondern spiegelt auch die sozialen und politischen Veränderungen dieser Zeit wider. Bereits früh entdeckte der 1908 geborene Pragher seine Leidenschaft […]

Jens Wietschorke: „Wien – Berlin. Wo die Moderne erfunden wurde“

Das Spannungsverhältnis zwischen Wien und Berlin um 1900 ist ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der europäischen Kultur. Beide Städte standen zu dieser Zeit im Mittelpunkt intensiver Modernisierungsprozesse, die die Gesellschaften grundlegend veränderten. Wien, die prächtige Hauptstadt der Donaumonarchie, und Berlin, aufstrebendes Zentrum des Deutschen Kaiserreichs, waren Schauplätze einer kulturellen Auseinandersetzung, die von Rivalität, Innovation […]

Marcellinus Prien und Lothar Uebel: „Berliner Elefantenmarke – Die Geschichte der Likörfabrik Mampe“

Alles begann in Pommern vor fast zweihundert Jahren. Der praktische Arzt und Preußische Geheime Sanitätsrat Dr. Carl Friedrich Mampe war sich sicher, ein probates Mittelchen gegen die gerade mal wieder in Preußen wütende Cholera gefunden zu haben. Seine Bitteren Tropfen hatten alles, was es zu einer perfekten Medizin brauchte: die fachliche Expertise (Stichwort: Sanitätsrat!), sie […]

Uwe Wittstock: „Februar 33 – Der Winter der Literatur

Um es gleich zu Beginn zu sagen: Es ist keine schöne Lektüre, aber wie sollte es auch anders ein?! — Denn der Zeitabschnitt,  um den es in diesem Buch geht — der erste Monat nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 –, war auch ein Monat, in dem sich die gesellschaftlichen Verhältnisse […]

Felix Kucher: „Vegetarianer“

Ende des 19. Jahrhunderts begann eine Vielzahl unterschiedlichster sozialer Bewegungen zu formen, die später unter dem Sammelbegriff Lebensreformbewegung zu einer scheinbaren Einheit fanden. Ihnen allen gemeinsam war die Sehnsucht nach einer natürlicheren Lebensweise und die Suche nach Antworten auf die offensichtlichen Nachteile der neu entstanden Massengesellschaft im Zuge der Industrialisierung und Urbanisierung. Das Leben in […]

Bruno Preisendörfer: „Als Deutschland erstmals einig wurde — Reise in die Bismarckzeit“

Man liest: „Der letzte Band …“ und denkt: schade, denn man könnte und würde so gerne noch weiterlesen in dieser deutschen Geschichte, die Preisendörfer immer und zuallererst als eine Geschichte der Deutschen erzählt. Alle seine Bücher, vor allem jedoch diejenigen, welche sich historischen Themen widmen, lesen sich nicht nur wunderbar und flott weg, sondern laden […]

Peter Ackroyd: „Queer London — Von der Antike bis heute“

Nicht selten stößt man auf Bücher, deren Titel irreführend sind und deren Inhalt in eine völlig andere Richtung läuft, als der Buchtitel vermuten lässt. — Nicht so bei Peter Ackroyds hinreißendem Buch über das schwule London: In ihm geht es wirklich um „Queer London“ von der Antike bis heute! Peter Ackroyd gehört zweifellos zu den […]

Georg Eckert, Thorsten Beigel: „Historisch arbeiten“

Ein geisteswissenschaftliches Studium unterscheidet sich in vielen Bereichen der Arbeitstechniken und Methoden von einem naturwissenschaftlichen Studium. Doch selbst innerhalb der Geisteswissenschaften gibt es große Unterschiede, und ein geschichtswissenschaftliches Studium stellt noch einmal ganz besondere und eigene Anforderungen an die Studierenden. PD Dr. Georg Eckert und Dr. Thorsten Beigel lehren und arbeiten beide am Historischen Institut […]

Eugen Szatmari: „Was nicht im Baedeker steht — Berlin“

Warum kann nicht ein Berliner über Berlin schreiben? Kennt er seine Heimatstadt nicht viel besser und intimer als jeder Auswärtige?! Sind ihm nicht die entlegensten Winkel und die abstrusesten Geschichten bekannt, welche er dem Lesepublikum präsentieren könnte?! Es liegt wohl eine einfache Wahrheit in der Erkenntnis, dass der außenstehende Beobachter meistens viel besser die charakteristischen […]

Helge Hesse: „Die Welt neu beginnen — Leben in Zeiten des Aufbruchs 1775-1799“

Bücher wie diese werden in den letzten Jahren immer häufiger veröffentlicht. „1913“ von Florian Illies war ein großer literarischer Erfolg, ähnliche Kompilationen bedeutender Ereignisse erschienen auch für die Jahre 1914, 1918 oder 1920. Was dem Leser zunächst die Hoffnung vermittelt, sich ein Verständnis der komplexen Zusammenhänge und des Lebensgefühls einer ganzen Epoche durch die möglichst […]

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