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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Bruno Preisendörfer: „Als Deutschland erstmals einig wurde — Reise in die Bismarckzeit“

Man liest: „Der letzte Band …“ und denkt: schade, denn man könnte und würde so gerne noch weiterlesen in dieser deutschen Geschichte, die Preisendörfer immer und zuallererst als eine Geschichte der Deutschen erzählt. Alle seine Bücher, vor allem jedoch diejenigen, welche sich historischen Themen widmen, lesen sich nicht nur wunderbar und flott weg, sondern laden […]

Frank-Lothar Kroll: „Geburt der Moderne – Politik, Gesellschaft und Kultur vor dem Ersten Weltkrieg“

In den 1970er und 1980er Jahren gab es eine dominante Strömung unter den Historikern, die geschichtliche Entwicklung des deutschen Kaiserreichs als einen nationalen Sonderweg zu betrachten, der letztendlich direkt in den Nationalsozialismus führte. Jene „Sonderwegs-Historiker“ um Hans-Ulrich Wehler prägten und prägen bis heute unser Bild vom Kaiserreich und seiner Sonderstellung im internationalen Vergleich. Dass diese […]

Tillmann Bendikowski: „Sommer 1914. Zwischen Begeisterung und Angst – wie Deutsche den Kriegsbeginn erlebten“

Im Sommer 1914 herrschte im deutschen Kaiserreich eine allgemeine Kriegseuphorie. Man sehnte einen großen Krieg herbei, der endlich wieder die alte Ordnung stabilisieren würde. – So lautet die offizielle Version der Geschichtsschreibung, die zusammen mit der alleinigen deutschen Kriegsschuld am Ersten Weltkrieg fast hundert Jahre lang in den Schulen gelehrt wurde. Doch diese kollektive Begeisterung […]

Rolf Keller: “Sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/42”

Es gibt Bücher, die treffen uns mit voller Wucht. Die Intensität der Darstellung und die plastische Aufbereitung der erschreckenden Fakten lassen das Geschehene derart eindringlich und geradezu überlebensgroß erscheinen, dass es droht uns zu überwältigen. Der Titel des vorliegenden Buches klingt zunächst vertraut. Wir wissen alle, dass während des Zweiten Weltkriegs im Russlandfeldzug viele tausend […]

Joachim Zeller: „Weiße Blicke – schwarze Körper – Afrikaner im Spiegel westlicher Alltagskultur“

Im Sommer 2010 schaut die Welt auf Afrika. Die Fußball-WM in Südafrika bringt Afrikaner auf den Bildschirm. Die Berichterstattung versucht immer wieder neben den wichtigen Spielen auch Impressionen des Landes zu zeigen. Dass diese mediale Völkerschau immer nur ein Zerrbild sein kann, das niemals das Ganze erfassen, sondern immer nur Momentaufnahmen aneinander reihen kann, ist […]

Norman Davies, Roger Moorhouse: „Breslau – Die Blume Europas“

Ein dickes Buch über Breslau. 700 Seiten über die Geschichte einer europäischen Stadt. Auf tausend wechselvolle Jahre blickt die Stadt an der Oder zurück. Als Metropole zwischen Preußen, Böhmen, Österreich und Polen fegten über Breslau immer wieder die Stürme der Geschichte hinweg. Wrotizla – Wretslaw – Presslaw – Bresslau – Breslau – Wroclaw: Immer ist […]

Marianne Bechhaus-Gerst, Mechthild Leutner (Hg.): „Frauen in den deutschen Kolonien“

Denkt man an den Kolonialismus und an die ehemaligen deutschen Kolonien, dann scheit dies eine typische Männersache zu sein. In den meisten Darstellungen sieht man deutsche Soldaten, Kolonialbeamte und Kolonialisten, die in den Kolonien ihr Glück machten oder ins Elend gerieten. Und doch waren Frauen in den kolonialen Unternehmungen des Deutschen Reiches stets präsent und […]

Ulrich van der Heyden, Joachim Zeller (Hg.): „Kolonialismus hierzulande“

Das Cover zeigt einen Farbigen, der einem deutschen Jungen „Deutsche Kamerun Bananen“ verkauft. Ein Bild aus einer fernen Zeit, als das Deutsche Reich noch über Kolonien verfügte. Die Historiker Ulrich van der Heyden und Joachim Zeller haben im Sutton-Verlag einen umfangreichen Reader herausgebracht, der sich dem Thema „Kolonialismus hierzulande“ widmet. In über 70 Beiträgen beleuchten […]

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