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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Julia Ebner: „Wut — Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“

Wenn man Julia Ebner im Fernsehen sieht oder als Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion, so käme man zunächst nicht im Traum darauf, was sie beruflich macht: Julia Ebner ist eine zierliche und hübsche junge Frau, und sie ist Extremismus- und Terrorismusforscherin am Londoner Institute for Strategic Dialogue (ISD). Sie ist jung, unglaublich qualifiziert und gehört ohne Frage […]

Hildegard Kernmayer, Simone Jung (Hg.): „Feuilleton — Schreiben an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Literatur“

Anfangs war die Entstehung des Feuilletons einer drucktechnischen Ursache geschuldet. In den Jahren um 1800 verlängern viele französische Zeitungen das Seitenformat ihrer Paris-Ausgaben um etwa ein Drittel. Der Raum am unteren Seitenende wurde durch einen Strich vom oberen Textteil abgetrennt und meist auch typographisch vom berichtsteil der Zeitung abgesetzt. Als Terminus technicus beschreibt das Feuilleton […]

Anatol Stefanowitsch: „Eine Frage der Moral — Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“

Sie lesen die Rezension eines Bekehrten. Na ja, zumindest teilweise bekehrt. Wie vielen von uns ging mir auch lange Zeit die Forderung nach einem politisch korrekten Sprachgebrauch auf die Nerven. Ich hielt sie zwar grundsätzlich für richtig, jedoch in vielen Fällen einfach nur für überzogen und übertrieben korrekt. Dann fiel dieses Büchlein auf den Schreibtisch. […]

Gerhard Sälter, Manfred Wichmann (Hg.): „Am Rand der Welt — Die Mauerbrache in West-Berlin in Bildern von Margret Nissen und Hans W. Mende“

Wenn man in West-Berlin aufgewachsen ist, so gleicht dieses Buch einer Zeitreise in die Zeit vor 40 Jahren. Als wäre man wieder an denselben Ort zurückgekehrt, an dem man am Ende der 1970er Jahre stand, zurückgekehrt zu jenen immer wieder gleich und doch immer auch ein wenig anders aussehenden Brachflächen in Mauernähe. Gekonnt fangen die […]

Andreas Blödorn, Christof Hamann, Christoph Jürgensen (Hg.): „Erzählte Moderne — Fiktionale Welten in den 1920er Jahren“

Unser Blick auf die Welt wird geprägt durch die Geschichten, die wir uns über sie erzählen. Wer wüsste dies besser als wir, die wir in einer Zeit der Medien leben, in der Fernsehen, Internet und soziale Medien die Deutungshoheit über unsere Weltsicht haben. In der Zeit um 1900 kam diese Deutungshoheit dem geschriebenen Wort zu […]

Andreas Wirsching, Berthold Kohler, Ulrich Wilhelm (Hg.): „Weimarer Verhältnisse? — Historische Lektionen für unsere Demokratie“

Die klare Botschaft dieses interessanten und hochaktuellen Buches aus dem Reclam-Verlag lautet, dass wir uns keine allzu großen Sorgen machen sollten: Berlin ist nicht Weimar, wie Bonn auch schon nicht Weimar war. Die Beiträge in diesem hübsch gestalteten und mit mehreren Illustrationen ausgestatteten Büchlein (120 Seiten dick) stammen von Historikern und Politikwissenschaftlern aus dem universitären […]

Abdul Abbasi, Allaa Faham: „Eingedeutscht — Die schräge Geschichte unserer Integration“

Zwei junge Männer aus Syrien. Sie leben seit einigen Jahren in Deutschland und studieren hier. Ihr Plan war, ihren Landsleuten etwas die Angst zu nehmen, und eventuell, interessierten Deutschen etwas über den Ursprung ihrer Verhaltensweisen zu erklären. Über diesen Ansatz kamen sie zu ihrer Comedian-Karriere. Denn die Erkenntnis war: Humor muss sein. Durchaus zum Schmunzeln, […]

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