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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Alessandro Baricco: „Die Barbaren — Über die Mutation der Kultur“

Der bekannte italienische Schriftsteller und Philosoph Alessandro Baricco hat bereits 2006 einen Essay über den fundamentalen Wandlungsprozess unserer Kultur geschrieben, der jetzt endlich (nach 12 Jahren!) in deutscher Übersetzung erscheint. Zunächst dachte der Autor an den Titel „Die Mutation“, doch nun heißt das Buch „Die Barbaren — Über die Mutation der Kultur“. Aber ist es […]

Barbara Ehrenreich: „Wollen wir ewig leben? — Die Wellness-Epidemie, die Gewissheit des Todes und unsere Illusion von Kontrolle“

Wie sähe ein ewiges Leben aus? Wäre es überhaupt wünschenswert? Selbst wenn es medizinisch machbar wäre? Woher nähmen wir dann unseren Antrieb? Welchen Sinn hätte überhaupt solch ein ewiges Leben? Die amerikanische Biologin, „Wissenschaftsfreak“ und „Amateursoziologin“ (als die sie sich selbst bezeichnet) Barbara Ehrenreich hat ein interessantes Buch über die Wellness-Epidemie und den Gesundheitswahnsinn unserer […]

Boris von Brauchitsch: „Kleine Geschichte der Fotografie“

Es gibt sehr viele Publikationen, die die Geschichte der Fotografie erzählen. Die meisten Bücher orientieren sich an der technischen Entwicklung der Fotografie von ihren Anfängen bis zur Digitalisierung; oder sie erzählen die Fotografie-Geschichte anhand von berühmten Fotografen oder Fotografien. Warum also sollte man der hier vorliegenden Kleinen Geschichte der Fotografie von Boris von Brauchitsch den […]

David Sax: „Die Rache des Analogen — Warum wir uns nach realen Dingen sehnen“

Es scheint letztlich eine Bestätigung des Materialismus zu sein, wenngleich in umgekehrter Richtung: Wir brauchen das Materielle, das Analoge, wie es David Sax im Gegensatz zum Digitalen nennt, welches alle Lebensbereiche durchdringt, das Analoge allzu gerne verdrängen möchte und am Ende an dieser Aufgabe scheitert. Das Ephemere, das Scheinbare und Virtuelle, das Transparente und allzu […]

Steffen Mau: „Das metrische Wir – Über die Quantifizierung des Sozialen“

Wenn Jungs in ein bestimmtes Alter kommen, vergleichen Sie nach dem Schulsport unter der Dusche die Längen ihrer Penisse. Wahrscheinlich handelt es sich um eine der vielen anthropologischen Konstanten, die unser aller Leben begleiten. Menschen verfügen über eine eingebaute Neigung, sich mit anderen zu vergleichen. Nur so kommen wir unserer eigenen Identität auf die Spur. […]

Philipp Blom: „Gefangen im Panoptikum – Reisenotizen zwischen Aufklärung und Gegenwart“

Das Panoptikum ist eine englische Erfindung. Jeremy Bentham machte sich im 19. Jahrhundert Gedanken über Gefängnisse. Die optimale Gefängnis-Architektur ermöglichte die bestmögliche Überwachung der größtmöglichen Zahl von Gefangenen. Bentham nannte seine Erfindung passender Weise „Panoptikum“. Es wurden nicht viele Panoptiken gebaut, und noch weniger Exemplare sind heute noch erhalten. Philipp Blom hat ein solches Panoptikum […]

Gerhard Paul: “Das visuelle Zeitalter — Punkt und Pixel”

Der kreisförmige Rasterpunkt und der viereckige Pixelpunkt — dies sind die beiden Urelemente des visuellen Zeitalters. Mit dieser These beginnt Gerhard Paul seine beeindruckende und umfangreiche Monographie über das visuelle Zeitalter. Seit der technischen Reproduzierbarkeit der Wirklichkeit durch die Fotografie und die reproduzierenden Drucktechniken hat sich der Blick auf die Welt — und in die […]

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