kulturbuchtipps.de

Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Harald Welzer: „Nachruf auf mich selbst“

Es ist schon oft und viel (auch an dieser Stelle) über den packenden, motivierenden und optimistischen Schreibstil Harald Welzers geschrieben worden, der die Lesenden unermüdlich zum Selbst-Denken und Selbst-Handeln aufruft. Nun liegt mit seinem „Nachruf auf mich selbst“ seine jüngste und vielleicht auch persönlichste Veröffentlichung vor. Der Titel ist bewusst gewählt, wofür es einen ganz […]

Helge Hesse: „Die Welt neu beginnen — Leben in Zeiten des Aufbruchs 1775-1799“

Bücher wie diese werden in den letzten Jahren immer häufiger veröffentlicht. „1913“ von Florian Illies war ein großer literarischer Erfolg, ähnliche Kompilationen bedeutender Ereignisse erschienen auch für die Jahre 1914, 1918 oder 1920. Was dem Leser zunächst die Hoffnung vermittelt, sich ein Verständnis der komplexen Zusammenhänge und des Lebensgefühls einer ganzen Epoche durch die möglichst […]

Armin Geus (Hg.): „Ludwig Büchners Religionskritik — Ein unbekanntes Dokument“

Bücher in deutscher Sprache, die zwischen 1850 und 1900 in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden, gehören zu seltenen Ausnahmen in deutschen Antiquariaten. Auch in den USA sind sie immer seltener zu finden. Es handelt sich bei ihnen somit, so muss man es in letzter Konsequenz sehen, um ein verschwindendes bzw. bereits verschwundenes Kulturgut. Der 1937 […]

Steven Pinker: „Aufklärung jetzt — Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung.“

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Das schrieb Immanuel Kant in seinem berühmten Essay „Was ist Aufklärung?“ im Jahre 1784. Als Kant diese kurze Schrift verfasste, war jene Epoche, die wir heute als Aufklärung (Enlightenment, Siècle des Lumières, Siglo de las Luces, просвещéние) bezeichnen, schon seit einigen Jahrzehnten ein internationales Phänomen, eine Zeit […]

Richard David Precht: „Erkenne dich selbst – Eine Geschichte der Philosophie – Band II“

Im ersten Teil seiner auf drei Bände konzipierten Philosophiegeschichte beschrieb Richard David Precht die Suche der Philosophen von den Anfängen bis ins Spätmittelalter. Prechts Philosophiegeschichte ist ein gutes Beispiel für eine spannende Reiseliteratur, denn die Suche nach den Ursachen und Zusammenhängen der Welt, nach Antworten auf die Fragen nach dem großen Ganzen der Welt, der […]

Volker Meid: „Reclam-Buch der deutschen Literatur“

Es gibt verschiedene Arten und Weisen, sich mit deutscher Literatur zu beschäftigen. Zunächst liegt es nahe, sich den wichtigsten und interessantesten Werken der deutschen Literaturgeschichte zu widmen, hier einen Goethe, da einen Jean Paul und danach vielleicht einen Theodor Fontane zu lesen. Die Auswahl der Lektüre kann heuristisch oder chronologisch erfolgen, man kann sich in […]

Georg Christoph Lichtenberg: „Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen… – Aphorismen und andere Sudeleien“

Sammlungen mit Aphorismen und Auszügen aus den Sudelbüchern Lichtenbergs gibt es zuhauf. Was bereits beim flüchtigen Durchblättern eine kurzweilige Lektüre verspricht, stellt sich in den meisten Fällen bei genauerer Betrachtung als eine mehr oder weniger beliebig getroffene Auswahl aus den Aufzeichnungen Lichtenbergs heraus, deren Qualität stark vom Herausgeber abhängt. Die hier vorliegende Auswahl von Ulrich […]

Philipp Blom: „Gefangen im Panoptikum – Reisenotizen zwischen Aufklärung und Gegenwart“

Das Panoptikum ist eine englische Erfindung. Jeremy Bentham machte sich im 19. Jahrhundert Gedanken über Gefängnisse. Die optimale Gefängnis-Architektur ermöglichte die bestmögliche Überwachung der größtmöglichen Zahl von Gefangenen. Bentham nannte seine Erfindung passender Weise „Panoptikum“. Es wurden nicht viele Panoptiken gebaut, und noch weniger Exemplare sind heute noch erhalten. Philipp Blom hat ein solches Panoptikum […]

Peter Schneider: „An der Schönheit kann´s nicht liegen… Berlin – Porträt einer ewig unfertigen Stadt“

Nein, Berlin ist wahrlich keine Schönheit! Das Aschenputtel unter den europäischen Hauptstädten kann weder auf eine lange glorreiche Geschichte zurückblicken, noch mit der reichen und erhabenen Architektur vergangener Jahrhunderte punkten; Berlins Skyline ist im Vergleich zu Chicago oder Frankfurt ein Witz, der Funkturm ist eine kleine Kopie des Pariser Eiffelturms, Berlin hat keine Küstenlinie, kein […]

Interview mit Peter Schneider am 02.04.15 in der Berliner Kneipe „Zwiebelfisch“ zu seinem Buch „An der Schönheit kann´s nicht liegen…“

RALPH KRÜGER: Herr Schneider, wie sind Sie auf die Idee gekommen, dieses Buch zu schreiben? PETER SCHNEIDER: Das war die Idee meiner amerikanischen Freunde und Verleger. Dadurch ist auch die erste Fassung dieses Buches im August 2013 in Amerika erschienen. Das ist allerdings eine viel frühere Fassung als die, die Ihnen jetzt vorliegt, weil die […]

weiter »
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner