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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Péter Nádas: „Leni weint — Essays“

Kann ein Buch ein Haus sein? Wie ein Haus, in dem man über das Treppenhaus in die verschiedenen Stockwerke wandert, dort in die Wohnungen eintritt und von einer jeweils anderen Atmosphäre umfangen wird, gleichzeitig sich aber in diesem großen Haus weiß, das eine angenehme, ja gediegene Grundstimmung ausstrahlt und in dem man sich geborgen fühlt? […]

Christoph Links: „Das Schicksal der DDR-Verlage – Die Privatisierung und ihre Konsequenzen“

Nach der Wende war Schluss mit lustig. Von der einst blühenden Landschaft des Verlagswesens der DDR mit immerhin 78 lizenzierten Verlagen (1990) existieren heute gerade noch zwölf in eigenständiger Form. Das Meiste wurde privatisiert, abgewickelt, und die guten Namen wurden in westliche Verlagshäuser integriert. In den ostdeutschen Bundesländern werden heute nur noch 2,2% der Buchtitel […]

Michael Bienert: „Stille Winkel an der Berliner Mauer“

Michael Bienert versucht in seinem bei Ellert & Richter erschienenen Buch, die ausgetretenen Pfade der Touristenströme zu verlassen und stille Orte entlang der ehemaligen Berliner Mauer zu entdecken. Die Mauer hat ihn auch schon vor 1989 angezogen. Entlang des Mauerstreifens gab es viele stille Orte, und das Niemandsland zwischen Ost und West bot manchem alternativen […]

Richard von Weizsäcker: „Der Weg zur Einheit“

Wir schreiben den 9. November 2009. Welches Datum wäre besser geeignet, um sich dem neu erschienenen Buch von Richard von Weizsäcker, „Der Weg zur Einheit“, zu widmen. Exakt zwanzig Jahre nach dem Mauerfall liefert der damalige Bundespräsident sein Buch zu diesem Abschnitt der deutschen Geschichte ab und erhält prompt die „Corine 2009“, den Internationalen Buchpreis […]

Ines Geipel, Andreas Petersen: „Black Box DDR – Unerzählte Leben unterm SED-Regime“

Dieses Buch schließt eine Lücke. Es gibt mittlerweile bergeweise Sachbücher, die sich mit der systematischen Unterdrückung und dem vom Staat ausgehenden Unrecht in dem „ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden“ beschäftigen. Mindestens ebenso hoch ist der Bücherberg mit belletristischer Literatur mit autobiografischen und fiktiven Geschichten über die Befindlichkeit der DDR-Bürger, über das Leben in der […]

Gerold Hofmann: „Mutig gegen Marx & Mielke – Die Christen und das Ende der DDR“

Im November 2009 jährt sich zum zwanzigsten Mal der legendäre 9. November 1989, der Tag der Wende, an dem die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin durchlässig wurde und Zehntausende nachts auf dem Kurfürstendamm, vor dem Brandenburger Tor und anderswo feierten und dem bereits seit Monaten wankenden Staatsapparat der DDR den endgültigen letzten Stoß versetzten. Doch […]

Klaus-Dietmar Henke (Hg.): „Revolution und Vereinigung 1989/90“

Was ist damals eigentlich genau passiert? Nicht nur die Nachgeborenen wissen nicht, was damals zum Fall der Mauer beigetragen hat, wer den Stein wirklich ins Rollen gebracht hat. Auch viele der Älteren, die jene Zeit vor 20 Jahren am Fernseher miterlebt haben, ja vielleicht sogar vor Ort dabei gewesen sind, sei es bei den Montagsdemonstrationen […]

Heinz Florian Oertel: „Über Verdrängtes und Vergessenes“

Heinz Florian Oertel war über viele Jahrzehnte als Sportkommentator im Hörfunk und im Fernsehen der DDR tätig und bei den Hörern und Zuschauern außerordentlich populär. Er moderierte oder erfand viele TV-Sendungen, so beispielsweise „Schlager aus Berlin“, „Ein Kessel Buntes“ oder „Porträt per Telefon“. Heute ist Heinz Florian Oertel vor allem als Buchautor tätig. Sein gesellschaftskritisches […]

Friedrich Schorlemmer: „Wohl dem, der Heimat hat“

Die kleine Stadt Werben liegt an der Elbe. Prachtvolles Elbtor, schreckenumwobener Hungerturm, alles überragende Johanniskirche, geschlossener Marktplatz, gotisches Kleinod Salzkirche, Reste der alten Stadtmauer, die die freien Bürger der Hansestadt im malerischen Elbwinkel umschloss. Dort wurde Friedrich Schorlemmer im Mai 1944 geboren. Sein Vater befand sich in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Frankreich und erfuhr erst spät […]

Christoph Dieckmann: „Mich wundert, daß ich fröhlich bin. – Eine Deutschlandreise“

Es beginnt mit der Geschichte einer Frau und eines Mannes, die vor 28 Jahren aus der DDR in den Westen gekommen sind, lange, bevor die Ereignisse der Wendezeit 1989 begannen, den tiefen Graben, der zwischen den beiden deutschen Teilen gezogen war, wieder zu zu schütten. Die beiden fahren in den Osten, in ihre ehemalige Heimat, […]

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