kulturbuchtipps.de

Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Leïla Slimani: „Warum so viel Hass? — Essays“

In Frankreich ist Leïla Slimani längst zu einer festen Größe im kulturellen Leben und zu einer der wichtigsten literarischen Stimmen der Intellektuellen in Frankreich avanciert; in Deutschland hingegen ist sie immer noch vielen Lesern unbekannt. Bestenfalls ihre beiden Romane „All das zu verlieren“ und „Dann schlaf´ auch Du“ (für den Slimani den begehrten Prix Goncourt […]

Nathalie Boegel: „Berlin — Hauptstadt des Verbrechens. Die dunkle Seite der Goldenen Zwanziger“

Seitdem Volker Kutschers Roman „Der nasse Fisch“ über das dunkle Berlin der späten Weimarer Republik unter dem Titel „Babylon Berlin“ verfilmt wurde, dann zunächst im Pay-TV und jetzt auch im Free-TV gezeigt wurde, scheint es an allen Ecken und Enden „Sidekicks“ zu geben — Produkte, die im Fahrwasser dieser über alle Maßen erfolgreichen TV-Serie erscheinen […]

Julia Ebner: „Wut — Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“

Wenn man Julia Ebner im Fernsehen sieht oder als Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion, so käme man zunächst nicht im Traum darauf, was sie beruflich macht: Julia Ebner ist eine zierliche und hübsche junge Frau, und sie ist Extremismus- und Terrorismusforscherin am Londoner Institute for Strategic Dialogue (ISD). Sie ist jung, unglaublich qualifiziert und gehört ohne Frage […]

Franz Memelsdorff / Georg Heller: „Im KZ – Zwei jüdische Schicksale 1938/1945“

Die dokumentarische Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocausts reißt auch über 67 Jahre nach Kriegsende nicht ab, und das ist gut so. Die Unfassbarkeit der Gräueltaten der Nazidiktatur ließe sowohl die Sprachlosigkeit als Reaktion vermuten als auch ihr Gegenteil, ein sich in eloquenter und Fakten anhäufender Dokumentationsfreudigkeit ergießender Sublimierungsdrang der Betroffenen wie der […]

Ines Geipel, Andreas Petersen: „Black Box DDR – Unerzählte Leben unterm SED-Regime“

Dieses Buch schließt eine Lücke. Es gibt mittlerweile bergeweise Sachbücher, die sich mit der systematischen Unterdrückung und dem vom Staat ausgehenden Unrecht in dem „ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden“ beschäftigen. Mindestens ebenso hoch ist der Bücherberg mit belletristischer Literatur mit autobiografischen und fiktiven Geschichten über die Befindlichkeit der DDR-Bürger, über das Leben in der […]

Jean Ziegler: „Der Hass auf den Westen“

Jean Ziegler ist ein „Agent Provocateur“, aber nicht um einfach nur zu provozieren, sondern immer um der Sache willen. In seinem neuen Buch „Der Hass auf den Westen“ geht es um die Frage, wie der Westen auf das neue Selbstbewusstsein des Südens antworten wird. Es geht um nicht weniger als um die Frage nach Krieg […]

Dexter Filkins: „Der ewige Krieg – Innenansichten aus dem „Kampf gegen den Terror““

Dexter Filkins ist Auslandskorrespondent der New York Times und seit 2001 Berichterstatter in Afghanistan und im Irak. In dem hier vorliegenden Buch beschreibt er seine Erlebnisse in den Kriegsgebieten. Er nimmt dabei bewusst kein Blatt vor dem Mund, sondern zieht den Leser gnadenlos mitten hinein in die Szenerie des Krieges. Wir sind dabei, wenn er […]

Ulrich Beck: „Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter“

Ulrich Beck legt in seinem neuen Buch „Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter“ dar, dass die Globalisierung trotz all ihren negativen Tendenzen, die zu einer globalen Umverteilung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse und zu einer Vergrößerung der sozialen Kluft zwischen Arm und Reich geführt hat und weiter führt, dennoch auch die Möglichkeit zur Schaffung völlig neuer Allianzen […]

Arjun Appadurai: „Die Geographie des Zorns“

Die Globalisierung hat zu einer weltweiten Homogenisierung der Kulturen geführt. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, scheint jedoch aufgrund seiner Eigendynamik unumkehrbar zu sein. Dem globalen Demokratisierungsprozess nach dem Fall der Berliner Mauer und der politischen Wende in den Staaten des Ostblocks stehen radikale Terrorakte, ethnische Säuberungen und tribale Genozide wie die Anschläge vom 11. […]

Ulla Berkéwicz: „Vielleicht werden wir ja verrückt. Eine Orientierung in vergleichendem Fanatismus“

Haben wir den Verstand verloren? Wieso scheint in vielen Teilen der Welt – im Nahen Osten wie im Westen – der Fanatismus auf dem Vormarsch zu sein? Ulla Berkéwicz versucht in ihrem spektakulären Essay „Vielleicht werden wir ja verrückt“ zu provozieren. Vor allem aber soll ihre Streitschrift aufrütteln und unsere Gesellschaft wach werden lassen für […]

weiter »
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner