Wilhelm Raabe: „Der Lar – Eine Oster-, Pfingst-, Weihnachts- und Neujahrsgeschichte“
Wilhelm Raabes Roman Der Lar, verfasst zwischen November 1887 und Oktober 1888 und erstmals 1889 veröffentlicht, zählt zu den weniger bekannten Werken des Autors. Dennoch bietet dieser Text einen tiefen Einblick in Raabes literarisches Schaffen und reflektiert die gesellschaftlichen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts. Der Roman beginnt mit dem Tod des alten Professors Dr. Kohl, […]
Juri Felsen: „Getäuscht“
Juri Felsen, geboren 1894 in Sankt Petersburg als Nikolai Freudenstein, war ein russischer Schriftsteller, dessen literarisches Schaffen lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Erst in den letzten Jahren wurde sein Werk wiederentdeckt und gewürdigt. Nach der Russischen Revolution emigrierte er 1921 nach Europa und ließ sich 1923 in Paris nieder. Dort etablierte er sich als […]
Matthias Lohre: „Teufels Bruder“
2025 ist Thomas-Mann-Jahr. Vor 150 Jahren wurde er am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren; am 12. August 1955 starb er im Alter von 80 Jahren in Zürich. Dieses runde Jubiläum wird für viele Literaturwissenschaftler, Historiker, Biografen, Politikwissenschaftler, Journalisten, Essayisten und natürlich auch für Romanciers ein willkommener Anlass sein, ihre Forschungen zielgenau auf diesen wohl […]
Edmund Edel: „Mein Freund Felix — Abenteuerliches aus Berlin W. W.“
„Berlin W. W.“, das ist der Neue Westen der Reichshauptstadt, die Gegend rund um den Kurfürstendamm. Wir schreiben das Jahr 1914. Die Welt der Wohlhabenden und Besserverdiener lässt es sich gutgehen. Man trifft sich, lässt sich sehen, sucht „Gesellschaft“ und lädt auch selbst zu „Gesellschaften“. Nicht selten finden diese in den Privaträumen der großzügigen und […]
Nina Kunz: „Ich denk, ich denk zu viel“
Welches Ziel verfolgt eine Autorin? Was soll ihr Text bewirken? Soll er überhaupt etwas bewirken? Soll er unterhalten, informieren, einen Standpunkt signalisieren, eine Meinung vertreten? Alles zusammen oder nur das eine oder das andere? Ein Essay ist ein Versuch, sich selbst schreibend zu entdecken und die eigene Haltung gegenüber einem Thema zu formulieren. Man (und […]
Curt Moreck: „Ein Führer durch das lasterhafte Berlin — Das deutsche Babylon 1931“
Wer sich für das wilde Berlin der 1920er Jahre interessierte und sich im Internet oder in den Antiquariaten auf die Suche nach entsprechender zeitgenössischer Literatur machte, las oder hörte immer wieder von Curt Morecks Führer durch das lasterhafte Berlin. Doch das Buch selbst war meistens nicht zu finden; und falls doch, wurden hohe Preise aufgerufen. […]
Erich Fromm: „Die Kunst des Liebens“
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie dieses Buch bereits aus Ihrer Jugend kennen. Erich Fromms „Kunst des Liebens“ gehört genauso zum Kanon jener Bücher, die man als Jugendlicher gelesen haben musste, wie der „Steppenwolf“ von Hermann Hesse oder „Tonio Kröger“ von Thomas Mann. Doch sagen Sie jetzt, nicht, dass Sie das Buch kennen und sich […]
Wilhelm Schmid: „Sexout – Und die Kunst, neu anzufangen“
Also kein Sex mehr. Die allgemeine Lustlosigkeit scheint ebenso zu unserer Zeit zu gehören wie die flächendeckende Verbreitung von Smartphones und das Stöhnen über die fehlende Zeit. Keiner hat mehr Zeit, keiner hat mehr Sex. Die Selbstaussagen hören sich natürlich gaaanz anders an, doch bestenfalls eine relativ kleine Gruppe hat noch regelmäßigen Sex. Jene happy […]
Micaela Jary: „Das Bild der Erinnerung“
Im Jahre 2010 wird ein bislang als verschollen geltendes Bild des bekannten jüdischen Malers Leo Reichenstein zur Kunstauktion eingeliefert. Die junge Kunsthistorikerin Anna Falkenberg wird damit beauftragt, eine Expertise zu erstellen, um die Provenienz des Gemäldes zu ergründen und seine Originalität zu bestätigen. Doch so einfach diese Aufgabe klingt, so sehr bringt sie Annas Leben […]
Kayt Sukel: „Schmutzige Gedanken – Wie unser Gehirn Liebe, Sex und Partnerschaft beeinflusst“
Die Gehirne von Mann und Frau seien mit zwei Glockenkurven vergleichbar, die unterschiedliche Bereiche stärker betonen, sich aber an vielen Stellen überschneiden. Neurobiologen wie Larry Cahill sind sich heute sicher, dass simple Dichotomien wie „Mars“ und „Venus“ die Disparität der neurophysiologischen Dispositionen von Männern und Frauen in den Bereichen Sex, Liebe und Partnerschaft nur unzureichend […]
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