Laura Schaper: „Ökologische Erinnerungsorte des Erhabenen — Erzählen über Tschernobyl, und Fukushima in Werken von Christa Wolf, Nina Jäckle und Alina Bronsky“
Es gibt Bücher, die sind so trocken, dass man sich zunächst die Hände eincremen sollte, bevor man sie zur Hand nimmt. Dies mag zum einen an der Produktionsweise liegen — die Wahl der richtigen Papiersorte scheint in diesem Zusammenhang nicht unerheblich. Zum anderen mag es auch an der Wahl des Themas liegen, welches in einem […]
Christine Olderdissen: „Genderleicht — Wie Sprache für alle elegant gelingt“
Wer in und für die Öffentlichkeit schreibt, kennt das Problem einer gendergerechten Sprache. Seit Jahren sind Menschen der schreibenden Zunft mehr oder weniger deutlich dazu angehalten, der real existierenden Diversität in unserer Gesellschaft einen adäquaten sprachlichen Ausdruck zu verleihen. Ein Sprachgebrauch, der kein Geschlecht bevorzugt und somit möglichst allen Varianten und Zwischenstufen gerecht wird, sollte […]
Marcel Proust: „Der geheimnisvolle Briefschreiber — Frühe Erzählungen“
Neue Texte von Marcel Proust?! In der Tat handelt es sich (bis auf einen Text) um bislang unveröffentlichte Manuskripte und Fragmente von kurzen Erzählungen, die jetzt in einer schönen und schmucken Hardcover-Ausgabe mit Schuber im Suhrkamp Verlag erschienen sind. Allein der kurze Text „Erinnerung eines Hauptmanns“ war 1952 in einer getreuen Abschrift im Figaro littéraire […]
Hans Fallada: „Warnung vor Büchern — Erzählungen und Berichte“
Es ist schon erstaunlich, dass es bei Hans Fallada auch heute noch und immer wieder neue Entdeckungen gibt. So auch diesmal: Der vorliegende, recht umfangreiche Band (immerhin 384 Seiten!) vereint Anekdoten, Berichte, Erzählungen und Reden Falladas von den 1920er Jahren bis zu seinem Tod 1947, die „zum Teil wenig bekannt oder noch gänzlich unveröffentlicht“ sind. […]
Ilka Piepgras (Hg.): „Schreibtisch mit Aussicht — Schriftstellerinnen über ihr Schreiben“
Noch ein Buch über Schreibtische?! — Jein. Kürzlich hatte ich ein Buch mit Schriftsteller-Gesprächen über ihre Schreibtische besprochen (Klaus Siblewski: „Es kann nicht still genug sein“), und darin ging es über weite Strecken um die Materialität des Schreibens. In diesem hier vorliegenden Buch geben hingegen Schriftstellerinnen selbst Auskunft über ihr Schreiben. Anders als bei dem […]
Klaus Siblewski: „Es kann nicht still genug sein — Schriftsteller sprechen über ihre Schreibtische. Mit 22 Fotografien“
Wie sieht eigentlich Ihr Schreibtisch aus? — Diese Frage wird man kaum jemandem stellen, ganz einfach, weil es auch niemanden interessieren würde. Was für die allermeisten Schreibtische gelten mag, sieht bei den Schreibtischen von Schriftstellern jedoch ganz anders aus! Denn hier könnte man, so die Vermutung, den Autoren vielleicht das eine oder andere Geheimnis entlocken, […]
Doris Dörrie: „Leben Schreiben Atmen – Eine Einladung zum Schreiben“
Man kennt Doris Dörrie als Regisseurin und Autorin zahlreicher Filme, Romane, Kurzgeschichten und Kinderbücher; weniger bekannt ist ihre Lehrtätigkeit an der Filmhochschule München, an der sie Creative Writing unterrichtet und auch hin und wieder Schreib-Workshops gibt. Aus dieser Tätigkeit scheint auch das vorliegende Buch entsprungen zu sein, und so ist der Hintergrund schnell erklärt. Interessant […]
Leonhard Hieronymi: „In zwangloser Gesellschaft“
Ist es ein Roman? Wohl eher eine Art Reisetagebuch, das mitunter auch Anklänge von einer Reportage zeigt, hier und da kleine Wissenshäppchen einwirft, das Ganze zu einer angenehmen Mélange verquirlt und mitunter auch witzigen Lektüre macht. — Aber ein Roman ist eigentlich etwas Anderes … Aber sei‘s drum! Leonhard Hieronymi hat ein unterhaltsames und über […]
Eva Koczisky: „Der Schlaf in Kunst und Literatur – Konzepte im Wandel von der Antike zur Moderne“
Was passiert eigentlich, wenn wir schlafen? Schlafen bedeutet, in eine Traumwelt abzutauchen, die Kontrolle zu verlieren, sich den „dunklen Mächten“ in uns oder um uns herum auszuliefern. Manchmal genießen wir es, manchmal haben wir Angst davor. Doch niemals haben wir eine Wahl: Wir müssen schlafen. Der Schlaf hat die Menschen schon immer fasziniert. Er öffnet […]
Géza von Cziffra: „Das Romanische Café“
1923 kam der im ungarischen Arad geborene Géza von Cziffra über Budapest und Wien nach Berlin. Es war die Zeit der Hyperinflation, und Cziffra arbeitete zunächst als Zeitungsredakteur, später auch als Regieassistent und Drehbuchautor. Schnell wurde er ein Stammgast im legendären Romanischen Café, gegenüber der Gedächtniskirche. Hier traf sich die Künstlerszene Berlins, vor allem die […]
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