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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Uwe Wittstock: „Februar 33 – Der Winter der Literatur

Um es gleich zu Beginn zu sagen: Es ist keine schöne Lektüre, aber wie sollte es auch anders ein?! — Denn der Zeitabschnitt,  um den es in diesem Buch geht — der erste Monat nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 –, war auch ein Monat, in dem sich die gesellschaftlichen Verhältnisse […]

Felix Kucher: „Vegetarianer“

Ende des 19. Jahrhunderts begann eine Vielzahl unterschiedlichster sozialer Bewegungen zu formen, die später unter dem Sammelbegriff Lebensreformbewegung zu einer scheinbaren Einheit fanden. Ihnen allen gemeinsam war die Sehnsucht nach einer natürlicheren Lebensweise und die Suche nach Antworten auf die offensichtlichen Nachteile der neu entstanden Massengesellschaft im Zuge der Industrialisierung und Urbanisierung. Das Leben in […]

Bruno Preisendörfer: „Als Deutschland erstmals einig wurde — Reise in die Bismarckzeit“

Man liest: „Der letzte Band …“ und denkt: schade, denn man könnte und würde so gerne noch weiterlesen in dieser deutschen Geschichte, die Preisendörfer immer und zuallererst als eine Geschichte der Deutschen erzählt. Alle seine Bücher, vor allem jedoch diejenigen, welche sich historischen Themen widmen, lesen sich nicht nur wunderbar und flott weg, sondern laden […]

Peter Ackroyd: „Queer London — Von der Antike bis heute“

Nicht selten stößt man auf Bücher, deren Titel irreführend sind und deren Inhalt in eine völlig andere Richtung läuft, als der Buchtitel vermuten lässt. — Nicht so bei Peter Ackroyds hinreißendem Buch über das schwule London: In ihm geht es wirklich um „Queer London“ von der Antike bis heute! Peter Ackroyd gehört zweifellos zu den […]

Georg Eckert, Thorsten Beigel: „Historisch arbeiten“

Ein geisteswissenschaftliches Studium unterscheidet sich in vielen Bereichen der Arbeitstechniken und Methoden von einem naturwissenschaftlichen Studium. Doch selbst innerhalb der Geisteswissenschaften gibt es große Unterschiede, und ein geschichtswissenschaftliches Studium stellt noch einmal ganz besondere und eigene Anforderungen an die Studierenden. PD Dr. Georg Eckert und Dr. Thorsten Beigel lehren und arbeiten beide am Historischen Institut […]

Eugen Szatmari: „Was nicht im Baedeker steht — Berlin“

Warum kann nicht ein Berliner über Berlin schreiben? Kennt er seine Heimatstadt nicht viel besser und intimer als jeder Auswärtige?! Sind ihm nicht die entlegensten Winkel und die abstrusesten Geschichten bekannt, welche er dem Lesepublikum präsentieren könnte?! Es liegt wohl eine einfache Wahrheit in der Erkenntnis, dass der außenstehende Beobachter meistens viel besser die charakteristischen […]

Helge Hesse: „Die Welt neu beginnen — Leben in Zeiten des Aufbruchs 1775-1799“

Bücher wie diese werden in den letzten Jahren immer häufiger veröffentlicht. „1913“ von Florian Illies war ein großer literarischer Erfolg, ähnliche Kompilationen bedeutender Ereignisse erschienen auch für die Jahre 1914, 1918 oder 1920. Was dem Leser zunächst die Hoffnung vermittelt, sich ein Verständnis der komplexen Zusammenhänge und des Lebensgefühls einer ganzen Epoche durch die möglichst […]

Tillmann Bendikowski: „Ein Jahr im Mittelalter – Essen und Feiern, Reisen und Kämpfen, Herrschen und Strafen, Glauben und Lieben“

Es gibt nur wenige Historiker, die in der Lage sind, so anschaulich und interessant über den Gegenstand ihrer Forschung zu schreiben, wie Tillmann Bendikowski. Diese Begabung hat der Autor auch schon in früheren Büchern bewiesen, in denen es um solch unterschiedliche Themen wie die Varus-Schlacht oder um den Sommer 1914 ging. Nun reisen wir mit […]

Jens Bisky: „Berlin — Biographie einer großen Stadt“

Gepriesen sei Jens Bisky, denn er schenkt uns mit seiner Berlin-Biographie eine so umfangreiche wie aufschlussreiche Stadtansicht, die sich nicht nur würdig in die lange Reihe Berliner Stadtbiographien einreiht, sondern die bewegte Geschichte deutschen Hauptstadt aus einer aktuellen Perspektive beschreibt. Bisky Buch ist in jeder Hinsicht ein Schwergewicht. Nicht nur die knapp tausend Seiten Umfang […]

Hans Ostwald: „Berlin — Anfänge einer Großstadt. Szenen und Reportagen 1904-1908“

Vor uns liegt ein Buch, auf das ich persönlich lange gewartet habe. Es handelt sich um eine Auswahl von Texten aus den „Großstadtdokumenten“, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Hans Ostwald herausgegeben und zum Teil auch von ihm selbst verfasst wurden. Lange Zeit waren diese Texte in Vergessenheit geraten und wurden nur zu Forschungszwecken herangezogen, […]

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