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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Thomas Mann: „Deutsche Ansprache – Ein Appell an die Vernunft“

Es gibt wohl nur wenige Texte, die in unseren Tagen trotz ihrer Historizität aktueller sind als Thomas Manns „Deutsche Ansprache“ aus dem Jahr 1930. Die Neuwahlen in Deutschland am kommenden Sonntag (23.02.25) werden die AfD als zweitstärkste politische Kraft im Bundestag stärker als je zuvor etablieren, und mit ihr wird das Narrativ einer libertären, nationalistischen […]

Volker Weiß: „Das Deutsche Demokratische Reich — Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört“

Volker Weiß gehört zu den führenden Experten für die Neue Rechte in Deutschland und analysiert in Das Deutsche Demokratische Reich, wie die extreme Rechte Geschichte instrumentalisiert und demokratische Werte infrage stellt. In seinem neuen Buch setzt sich Weiß mit den ideologischen und geschichtspolitischen Strategien auseinander, die von rechtsextremen Gruppen genutzt werden, um ihre Vorstellungen in […]

David Krych: „Das Wiener Hetzamphitheater (1755–1796)“

David Krych widmet sich in seinem Werk Das Wiener Hetzamphitheater (1755–1796) einer in der Theater- und Kulturgeschichtsforschung bislang wenig beachteten Institution: dem Hetzamphitheater in Wien. Die Studie untersucht die Rolle der Tierhetzen als performative Praxis und ordnet sie in einen größeren theatralen und gesellschaftlichen Kontext ein. Dabei werden nicht nur die Aufführungspraktiken beleuchtet, sondern auch […]

Edgar Allan Poe: „Heureka & Der Rabe“

Edgar Allan Poe hat mit seinem poetischen Werk eine faszinierende und unheimliche Ästhetik geschaffen, die nicht nur Generationen von Lesern, sondern auch andere Schriftsteller tief beeindruckt hat. Besonders Charles Baudelaire, einer der bedeutendsten französischen Dichter des 19. Jahrhunderts, erwies sich als Bewunderer und Übersetzer Poes und spielte eine zentrale Rolle bei der Rezeption Poes in […]

Robert Menasse: „Die Welt von morgen – Ein souveränes Europa – und seine Feinde“

„Ich bin kein Hellseher, ich sehe schwarz.“ Ganz so pessimistisch, wie Robert Menasse in der Mitte seines politischen Essays resümiert, bleibt er am Ende doch nicht. Auf knapp 190 Seiten regt er sich zurecht über die Lethargie und Schockstarre der westlichen Demokraten in Europa auf, echauffiert sich angesichts einer ständig wachsenden Bedrohung der Demokratie durch […]

Margareta Magnusson: „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“

Im Schwedischen gibt es ein Wort, das es im Deutschen so nicht gibt: döstädning. „Dö heißt Tod und städning aufräumen oder reinemachen.“ Es umschreibt die Idee, sich eigenverantwortlich im Alter von allem zu trennen, was man nicht mehr braucht, bevor man den Löffel abgibt. Was hier im Fischer-Taschenbuch so lustig und beschwingt, mit einer kindlichen […]

Matthias Lohre: „Teufels Bruder“

2025 ist Thomas-Mann-Jahr. Vor 150 Jahren wurde er am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren; am 12. August 1955 starb er im Alter von 80 Jahren in Zürich. Dieses runde Jubiläum wird für viele Literaturwissenschaftler, Historiker, Biografen, Politikwissenschaftler, Journalisten, Essayisten und natürlich auch für Romanciers ein willkommener Anlass sein, ihre Forschungen zielgenau auf diesen wohl […]

Tina Hartmann: „Vergesst Kant! Was war und ist Aufklärung wirklich?“

Kennen Sie den Schurwolle-Effekt? – Sobald man einen Pullover aus 100% Schurwolle angezogen hat, empfängt einen zunächst ein kratziges Gefühl, das mitunter so unangenehm ist, dass man spontan den Impuls verspürt, den Pullover möglichst schnell wieder auszuziehen. Dann jedoch, schon nach ein paar Minuten, entfaltet sich der volle Tragekomfort dieses Pullovers, und man genießt die […]

Erich Kästner: „Resignation ist kein Gesichtspunkt – Politische Reden und Feuilletons“

Man kennt Erich Kästner als den Kinderbuch-Autor, der Klassiker wie „Emil und die Detektive“. „Pünktchen und Anton“, Das fliegende Klassenzimmer“ und „Die Konferenz der Tiere“ geschrieben hat; und wir kennen Erich Kästner als Lyriker („Dr. Kästners lyrische Hausapotheke“, „Herz auf Taille“), als Satiriker und als Romancier („Fabian“, „Drei Männer im Schnee“). Aber als politischer Autor, […]

Ian Mortimer: „Als Licht das Dunkel durchdrang – Das unterschätzte Mittelalter – eine Epoche des Wandels“

Wer im 20. Jahrhundert zur Schule gegangen ist, wird sich nur noch dunkel an seinen Geschichtslehrer erinnern und denken, ach, hätte ich doch solch einen Lehrer gehabt wie Ian Mortimer! Die persönliche und berufliche Entwicklung nicht weniger Schüler wäre vielleicht anders verlaufen, wenn uns Geschichte, Weltgeschichte, auf eine solch anschauliche und unterhaltsame Art nahegebracht worden […]

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