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Rezensionen von Büchern aus den Kultur- und Geisteswissenschaften

Paul Watzlawick (Hg.): „Die erfundene Wirklichkeit“

Am: | Februar 20, 2009

Watzlawick (Hg.): "Die erfundene Wirklichkeit"

Watzlawick (Hg.): "Die erfundene Wirklichkeit"

Dieses Buch ist ein Klassiker. Der Reader bündelt Beiträge zum Konstruktivismus, die zumeist aus den 1980er Jahren stammen. Das ist nicht gerade topaktuell; dennoch ist der Konstruktivismus als Fachrichtung der Lernpsychologie auch heute noch eine faszinierende Theorie.

Das leicht fortgeschrittene Alter der Beiträge spiegelt sich allerdigs auch in ihrer Lesbarkeit wieder. Manches wirkt im Vergleich zu heutiger Wissenschafts-Literatur recht spröde.

Den Anfang macht der Wissenschaft Ernst von Glasersfeld mit seiner „Einführung in den radikalen Konstruktivismus“. Dieser Beitrag legt gleichwohl die Grundlage für die folgenden Beiträge zu einzelnen Aspekten der Theorie des Konstruktivimus.

Die Frage danach, wie wir wissen, was wir zu wissen glauben, beschäftigt auch die anderen Autoren dieses Bandes.
Paul Watzlawick, Jon Elster, Rupert Riedl, David L. Rosenhan, Gabriel Stolzenberg – sie und andere beleuchten die konstruktivistischen Ideen unter verschiedenen Gesichtspunkten. Sich selbst erfüllende Prophezeiungen werden ebenso behandelt wie Bausteine ideologischer Wirklichkeiten und die Folgen des Ursachendenkens.

Ein spannendes Buch für jeden, der sich mit lernpsychologischen Themen näher befassen möchte und für alle, die sich fragen, ob das, was sie als Wirklichkeit wahrnehmen, nur der eigenen Einbildungskraft entspringt oder vielleicht doch objektiv wirklich und wahr ist?

Bewertung: ****

Autor: Paul Watzlawick (Herausgeber)
Titel: Die erfundene Wirklichkeit
Broschiert: 326 Seiten
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 3492247423
EAN: 978-3492247429

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